Wie lange noch?

Nach dem Ende des global wütenden dritten Weltkrieges, der als „kalter Krieg“ in die Geschichtsbücher eingegangen ist, befinden wir uns inmitten eines neuen Gefechts: Dem vierten Weltkrieg.

Als der Kapitalismus, dass "Reich des Bösen", Anfang der neunziger Jahre endgültig besiegt hatte und das sogenannte sozialistische Lager kapitulierte, begann nahezu unbemerkt eine Schlacht.

Neue Hoheitsgebiete, in diesem Krieg Märkte genannt, mussten erobert, kommerzialisiert und langfristig kontrolliert werden.

Der Feldzug, der unter dem glorreichen Namen Globalisierung geführt und vom wagemutigen General Neoliberalismus noch heute bravourös bestritten wird, bezieht seinen Treibstoff aus der absoluten Kontrolle über Nationalstaaten und deren Regierungen.

Die ihn dominierenden Feldherren bleiben dabei unerkannt.

Die handelnden Kriegsstrategen (CEO’s), entwickeln eigene Gesetze, oktroyieren Schlachtfelder, (Finanzmärkte), heben eben noch gültige, verbindliche nationalstaatliche Richtlinien auf, um im Minutentakt, mittels ihrer Finanzzyklonen, Chaos zu entfachen, um die daraus entstehende Irritation zum finalen Angriff an den Börsen, den Kriegsschauplätzen unserer Zeit, zu nutzen...

...ein Computerklick reicht aus...und die Neuordnung der Welt schreitet weiter voran.

Immer mehr Gebiete, Reichtümer und qualifizierte Arbeitskräfte werden akkumuliert und dem "Reich des Guten" zugeführt.

Unterdessen setzt sich die permanente Erweiterung des Niemandslands kontinuierlich fort.

Die "demokratisch legitimierten" gewählten Regierungen uns umgebender Volkswirtschaften werden gelenkt, präziser ausgedrückt, sind ferngelenkt.  

Die Durchlässigkeit, die weltweit durch die Telekommunikation auf allen gesellschaftlichen Ebenen entstanden ist und alle sozialen Aktivitäten durchdrungen und unterworfen hat, ist erste Konsequenz und gleichzeitig das oberste Kriegsziel der die Politik steuerenden unsichtbaren Akteure:

Eine komplette Vortäuschung und das Aufrechterhalten der Illusion von Freiheit!

Es ist diese Illusion von freien Zugang zum Weltwissen, freien Willensentscheidungen, freien Märkten, freien Lebens, der wir uns beständig unterordnen.

Eine perfekte Inszenierung.

Dabei bleiben wir in Wahrheit unfrei, verzichten auf Demokratie, Gleichheit und Brüderlichkeit.

Und so ist der total totale Weltkrieg endlich möglich!

Es ist eines der Paradoxe des vierten Weltkrieges, dass er vordergründig geführt wird, um Grenzen aufzuheben und Nationen zu „vereinen“, in Wirklichkeit aber die Grenzen multipliziert, ja die Nationen, die er zerstört, geradezu pulverisiert.

Heute fallen Kapitalbomben auf Dörfer und Städte der Welt, deren Zerstörungskraft subtiler ist, als das veraltete ausrangierte Kriegsgerät vergangener Zeiten.

Ihr Zerstörungswerk hinterlässt keine rauchenden Trümmer, keine Leichenberge (zumindest nicht offensichtlich), sondern verwandelt Landstriche zu einer Megapolis des planetaren Hypermarkts (z.B. EU) und gebiert Arbeitskräfte, die sich den Erfordernissen des Weltarbeitsmarkts anpassen müssen.

Ihre Bomben verhindern Kooperation, töten Gefühle, unterdrücken Geschmack, verwischen die vielfältige bunte Weitsicht, unterwerfen Länder und Kontinente, degradieren sie zu bloßen Filialen eines neoliberalen Riesen-Unternehmens während neu kreierte ökonomische Modelle die zuvor bestehenden sozialen Strukturen überlagern.

In verhöhnender Weise nennen sie das so verwandelte Terrain frei, kennzeichnen es als Freihandelszonen, bezeichnen es als alternativlos und fortschrittlich.

Dabei sind ihre unerschöpflichen finanziellen Waffensysteme, ihre Kapitalbomben, brutale Angriffsinstrumente, die Nationalstaaten sämtliche materiellen Grundlagen rauben, Souveränitäten zerstören, Territorien qualitativ entvölkern und dabei geräuschlos die am Boden liegenden Länder ihrem zerstörerischen Inhalt, ihrer irrigen Marktlogik, unterwerfen und in ihrem Sinne umorganisieren.

Im vierten Weltkrieg ist die Politik nicht mehr der Motor des Nationalstaates, sondern nur noch dazu da, wirtschaftliche Gegebenheiten zu managen.

Es regiert die Korruption!

Politik reduziert sich zur devoten Unternehmensleitung, fremdbestimmt von der Elite der Eigentümer, die keinen weiteren Einfluss mehr nehmen muss! 

"Nationale" Regierungen und deren Regierte kuschen inzwischen freiwillig vor der Kapitalmacht...Gehorsam ist dieser Tage der schnellste Zugang in die gehobene Sphäre der Hyperreichen...

Und die Finanzmärkte? Sie interessiert es nicht, welche politische Couleur die Führung eines Landes hat: Hauptsache die okkupierten Länder übernehmen ihre Wirtschaftsprogramme, schließlich gelten ihre Finanzkriterien für alle, die es sich nicht wagen, mit dem dominanten Modell der Marktwirtschaft zu brechen... und das werden immer mehr...!

Die neue Weltordnung, das ist die Vereinigung der ganzen Welt zu einem einzigen Markt.

Und so verbreitet sich die Ideologie vom "American Way of Life" heute mittels der Kommunikationstechnologien über die ganze Erde, in jeder Sekunde zu jeder Zeit.

Die reiche Vergangenheit alter Zeiten und Kulturen schmilzt in der Zwischenzeit immer mehr zu einem unappetitlichen Einheitsbrei zusammen.

Gesellschaftlicher Reichtum akkumuliert sich kontinuierlich in den Händen weniger:

Je mehr die unsichtbare Finanzelite scheffelt, desto größer wird die Armut auch in den so genannten reichen Ländern.  

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Und wir?

Wir bleiben stumme Zeugen des neoliberalen Absurdums und reiben uns die Augen:

Häh? Wie? Wachstum erzeugt keine Arbeitsplätze?

Nö Alter! Wachstum schafft sie ab!

Und wir?

Wir entfremden uns immer mehr in dieser Welt ohne Grenzen.

Und wir?

Wir glauben immer noch, dass es ausreiche, bei der nächsten Wahl die anderen zu wählen.

Wir?

Wir werden von vorne bis hinten verarscht, leben in einer Welt der Finanzzentren, die permanent die Ausbreitung regionaler Kriege und interner Konflikte schürt, hemmungslos Geld anhäuft, uns als Lohnsklaven hält und uns dabei die Karotte, den Lottogewinn, in Aussicht stellt, allerdings nur solange wir noch Geld haben, um uns Lose am Kiosk kaufen zu können.

Und die?

Die? Ihr meint die, die sich gegen das System auflehnen? Oder von ihm aussortiert werden?

Die büßen ihre kulturelle Identität ein! Leiden unter polizeilicher Repression und Hunger, werden ins Gefängnis geworfen oder ermordet.

Wir?

Wir verschließen davor lieber die Augen!

Die?

Die Terroristen? Vor denen nehmen wir uns acht!

Gewalt ist schließlich keine Lösung!

Großzügig übersehen wir, dass wir es selbst sind, die an jedem Tag und jeder Nacht unter der strukturellen Gewalt von wenigen (den Megareichen) leiden...und übersehen, dass SIE nie ihre Futtertröge verlassen werden…

...wer waren noch gleich die Terroristen?

Wir?

Die Geknechteten?

Wir versuchen währenddessen unsereins gegenseitig auszustechen, zu übertrumpfen, schneller voranzukommen in diesem globalen Monopoly, um einmal, ein einziges Mal oben zu sein und.......wer weiß?

Vielleicht schaffen es manche von uns sogar zum Reihenhäusschen, zum Ferrari, zum unbefristeten Arbeitsverhältnis, zur Rente, zum Glück?  

Und dann?

...Wenn wir alles haben...

werden wir dann endlich glücklich sein?

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Jeder einzelne von uns ist wertvoller als Geld es jemals sein könnte...

...u n d...

WIR sind zusammen so unglaublich viele..

würden WIR ein einziges Mal, nur ein allereinziges Mal zusammenhalten...

SIE hätten keine Chance mehr!

Worauf warten wir eigentlich?