Seit 1963 seine erste Schallplatte "Zwischen Null Uhr Null und Mitternacht", die später Rumpelstilzchen heißt, erschien, gehörte Franz Josef Degenhardt zu den prägenden Lyrikern und Liedermachern der Bundesrepublik.
„Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ wurde sein bekanntestes Lied.
Der „Deutsche Sonntag“ spiegelte die ganze schreckliche Gemütlichkeit deutscher Kleinstädte.
Zweiunddreißig Tonträger hat Franz Josef Degenhardt herausgebracht.
Und keines seiner Lieder büßte Aktualität ein.
Seine Romane, von denen Zündschnüre und Brandstellen mit großem Publikumserfolg verfilmt
wurden, zeigen uns den hochbegabten Literaten Degenhardt. Mit seinen exakten Mileuschilderungen, mit dem Verzicht, sich auf die Innenbilder bürgerlicher Literatur zu kaprizieren, schaffen seine
Bücher es, den Leser in die Lebenswirklichkeit der literarischen Landschaften zu ziehen, die der Schriftsteller Franz Josef Degenhardt geschaffen hat.
Franz Josef Degenhardt wurde am 3. Dezember 1931 in Schwelm geboren. Er studierte in Köln und Freiburg Rechtswissenschaften. Ende der sechziger Jahre verteidigte Degenhardt Sozialdemokraten und Kommunisten, die wegen Aktionen der APO (Außerparlamentarische Opposition) angeklagt waren. In die SPD war Degenhardt 1961 eingetreten. Er wurde 1971 aus der SPD ausgeschlossen, weil er in Schleswig-Holstein zur Wahl er DKP aufgerufen hatte. 1978 trat er der DKP bei.
Franz Josef Degenhardt starb am 14. November 2011 um 15 Uhr im Kreise seiner Familie in Schleswig-Holstein.
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