Solange der Neoliberalismus ein immerfortwährendes Thema in den öffentlichen Debatten ist, muss auch die Frage nach seiner Sprache gestellt werden. Spätestens die Finanz- und Wirtschaftskrise offenbart die ungebrochene Hegemomie des neoklassischen Dogmas. Doch da er mehr ist als eine bloße ökonomische Theorie, bleibt der Neoliberalismus als Ganzes weiter ein abstraktes, kaum greifbares Phänomen.
Denn etwas fällt auf: Mit dem vielbeschworenen Ende der Ideologien seit dem Verschwinden des „real-existierenden Sozialismus“ und der Marginalisierung politischer Gegensätze in einer scheinbar rationalisierten und säkularisierten Welt, verschwimmt auch die Abgrenzung der politischen Parteien untereinander durch einen unterschiedlichen Sprachgebrauch. Der Kampf um Begriffe zwischen den Parteien, den Bodo Hombach der politischen Landschaft noch 1991 attestierte, ist vorbei – er wird nun jenseits der Parteien geführt.
quelle: le-bohemien.net.de
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