Bogotá. Am Dienstag wurde in Kolumbien erneut ein Gewerkschafter ermordet. Der Elektriker Milton Enrique Parra hatte zuvor Morddrohungen wegen seiner Beteiligung an einem Arbeitskampf in der Firma Termotecnica erhalten. Nach Angaben seiner Familie wurde das Opfer, Vater von vier Kindern, von zwei Motorradfahrern beschossen und von 17 Kugeln getroffen. Wie der Gewerkschaftsverband Arbeiterunion der Erdölindustrie (USO) informierte, fanden in dem Ort Puerto Gaitán im kolumbianischen Bundesstaat Meta seit dem Jahr 2011 zahlreiche Arbeitskonflikte statt. Bei der Region handelt es sich um einen Schwerpunkt für den Bergbau- und Energieplan der Regierung Manuel Santos. Die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich sind nach Angaben der USO geprägt von einer "systematischen und permanenten Verletzungen des Rechts auf gewerkschaftliche Organisationsfreiheit". Immer wieder seien Gewerkschafter mit dem Tode bedroht worden - unter anderem durch Mitglieder der polizeilichen Spezialeinheit ESMAD.
quelle: amerika.de
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