Die herrschende Klasse überträgt ihre Angriffe auf die soziale Lage der Arbeiter jetzt von Griechenland auf Spanien, Portugal, Irland und andere Länder. Ein großer Teil der europäischen Bevölkerung versinkt in Armut, und immer deutlicher tritt der Klassencharakter sämtlicher politischen Tendenzen zutage.
Die Arbeiterklasse ist einem historischen Angriff von Regierungen aller politischen Couleurs ausgesetzt. In Griechenland und Spanien ist schon über ein Viertel der Bevölkerung und über die Hälfte der Jugendlichen arbeitslos, und in der ganzen Region verlieren Millionen Menschen nicht nur ihre Arbeit, sondern auch die Krankenversicherung und ihre Wohnung. Proteste und Streiks nehmen in ganz Europa zu und richten sich gegen diese barbarische Politik. Sie bringt heute gesellschaftliche Krankheiten wieder hervor, die viele Jahrzehnte lang als überwunden galten, wie Kinderarbeit in Italien oder die Verweigerung von Krebsbehandlung in Griechenland.
Der kürzliche Kölner Kongress des SDS, der Studentenvereinigung der Linkspartei, hat deutlich gemacht, dass sich der linke Flügel des politischen Establishments auf einem Kollisionskurs mit den Arbeitern befindet. Diese so genannten „Linken“ unterstützen und verteidigen den Stellvertreterkrieg in Syrien und die sozialen Angriffe gleichermaßen. Ein Beispiel dafür ist Syriza (die „Koalition der alternativen Linken“), welche die Angriffe auf griechische Arbeiter unterstützt. In Köln lauschten Mitglieder der deutschen und der französischen Linkspartei, der Studentengruppe CLASSE aus Quebec und der britischen Socialist Workers Party gebannt Berichten über Syriza, die sich in Griechenland auf die Übernahme der Regierung vorbereitet.
quelle: linke-zeitung.de
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