Spanisches Fernsehen unter Regierungskontrolle
Eine Gesetzesänderung verschaffte den Konservativen die Kontrolle, mit der sie nun das öffentlich-rechtliche Fernsehen manipulieren können.
Die Behandlung der größten Demonstration in der katalanischen Geschichte hat einen Skandal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen aufgezeigt. Obwohl bis zu zwei Millionen Menschen am Dienstag
in Barcelona für die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien demonstriert haben, wurde das in den Abendnachrichten kurz und fast am Ende abgehandelt. Nach einem Entrüstungssturm musste sich die
"Radiotelevisión Española" (RTVE) öffentlich entschuldigen.
Den "Bewertungsfehler erkennen wir an", sagte Alfonso Nasarre. Nur auf die Platzierung gut 20 Minuten nach Beginn der Nachrichtensendung bezog sich aber die Entschuldigung des Sprechers. Am
Inhalt oder der Länge des Berichts über den katalanischen Nationalfeiertag lässt er keine Kritik am "makellosen" Bericht zu. Die Vertreter der Journalisten im Informationsrat sehen das anders.
Der Grundsatz einer "unabhängigen und wahrheitsgetreuen Berichterstattung" sei verletzt worden. Es hätte sich "wegen der besonderen Tragweite" um ein Tagesthema handeln müssen. Es hätte deshalb
am Anfang stehen müssen, womit ihm auch deutlich mehr Zeit zugekommen wäre, heißt es in einer Erklärung. Man habe versucht, die Bedeutung zu verschleiern, schreibt der Informationsrat, damit sei
gegen ein "zentrales Recht der Bürger" verstoßen
worden.
quelle: onlineaktivisten
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