Jean Zieglers Buch zum Thema «Hunger» ist auf deutsch im Buchhandel. Es ist ein Manifest für das Menschenrecht auf Nahrung.
Jean Ziegler schreibt wie er spricht. Er schreibt vom «Sieg des Raubgesindels» und meint damit die Banken, die mit Milliarden gerettet wurden – nicht zuletzt zu Lasten von Entwicklungshilfe. Er nennt Genf die «Welthauptstadt der ‚Tigerhaie’» und meint damit die Lebensmittel-Spekulanten. Es ist ein Ziegler-Buch: Provozierender Klartext, reich an Fakten, Begegnungen und Geschichten. Das Elend ist, dass ihm das Elend in der Sache recht gibt.
Das Elend des Hungers hat wieder zugenommen im 21. Jahrhundert. Im Jahr 2009 zählte die UNO 1023 Millionen «permanent schwerst unterernährte Menschen», also über eine Milliarde. Ein Jahr später waren es ‚nur noch’ 925 Millionen. Aber zwölf Jahre früher, im Durchschnitt von 1995 – 1997, waren es deutlich weniger gewesen: 788 Millionen.
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