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...und wir alle vereint...

Forderung 9

Ressourcenschonendes selektives Wachstum

"Würdest Du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?" fragte Alice.

"Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin Du möchtest", sagte die Katze.

- Lewis Carroll -

 

"Bei der Naturkrise ist es offensichtlich, dass wir Grenzen überschritten haben. Wir können die Ernährungskrise und die Energiekrise, den Peak Oil, hinzufügen. Dann haben wir – neben der Demokratiekrise – auch eine Hegemonialkrise. Wir sind an der Grenze von ganz vielem, und daher müssen wir die Frage stellen: Muss man nicht das System ändern, um wieder auf eine andere Entwicklungsbahn zu kommen?“

- Elmar Altvater, Freie Universität Berlin -

 

"Da gibt es eine schöne Geschichte, die auch der Club of Rome berichtet:

In einem Teich wächst eine Seerose, deren Blättermenge sich jeden Tag verdoppelt. Drei Tage vor dem Ende ist erst ein Achtel des Teiches bedeckt. Der Frosch ist nicht beunruhigt: "Ach es ist noch Zeit, sieben Achtel sind noch frei." Am nächsten Tag ist ein Viertel bedeckt, am zweiten Tag die Hälfte: "Ach, die Hälfte haben wir noch". Aber am Tag darauf ist Feierabend. Dieses Beispiel zeigt die Dramatik des exponentiellen Wachstums. Es soll sich keiner Illusionen machen, wir hätten noch viel Zeit."

- Prof. F. Farthmann -

Alle Politiker reden vom Wachstum und dass nur eine ständig expandierende Wirtschaft unseren Wohlstand mehren kann. Dass dies eine infame Lüge ist, durchschaut der gesunde Menschenverstand sofort. In einer Welt mit begrenzten Ressourcen führt eine stetig wachsende Wirtschaft nur zu Ausbeutung, Zerstörung der Umwelt und Herrschaft der Besitzenden über die Besitzlosen. Als Exportland Nr. 1 in der EU hat Deutschland natürlich ein persönliches Interesse daran, dieses Märchen aufrecht zu erhalten.

 

"Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum kann unendlich lange andauern in einer endlichen Welt ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.“

- Kenneth Ewart Boulding, Wirtschaftswissenschaftler -

 

Mit dem Spardiktat, dass anderen Mitgliedsstaaten aufgezwungen wird, wird aber auch der Export der Deutschen sinken. Besonders gut verdient dieses Land an seinen Waffen- und Rüstungsexporten, die auch in Länder geliefert werden, bei denen es moralisch nicht vertretbar ist. Freund wie Feind wird versorgt, Konflikte tragen die Opponenten mit Waffen aus, die aus ein und demselben Land stammen. Hauptsache die Wirtschaft boomt. Trotz dieses Booms werden die Löhne nicht höher, aber die Steuern steigen ständig. Jetzt wird dem deutschen Bürger eine Steuer für die Energiewende aufs Auge gedrückt und an sein ökologisches Gewissen appelliert, dabei ist das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) kontraproduktiv, weil es ineffiziente Technologien fördert. Nach einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI kostet uns dieser Spaß bis zum Jahr 2020 bis zu 52 Milliarden Euro zuviel, dabei wird aber kein Gramm CO2 eingespart. Auch nutzt es nichts, wenn wir hier versuchen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, während in Ländern wie den USA oder China kein Umdenken stattfindet. Umweltschutz muss global erfolgen, gerade wenn es um die Kontamination von Luft oder Wasser geht. Der Wasserverbrauch liegt in Deutschland inzwischen bei ca. 4000 l pro Kopf und Tag, nicht weil in den Haushalten selbst solche Unmengen Wasser verbraucht werden, dort ist er sogar gesunken auf ca. 130 l täglich pro Person. Das meiste ist das so genannte virtuelle Wasser, dass bei der Herstellung diverser Produkte verbraucht wird. Diese Verschwendung muss aufhören! Luft und Wasser sind lebensnotwendig für jeden Menschen, deshalb sollten wir sorgsam mit diesen Elementen umgehen. Bei der Stromerzeugung wird immer noch gepriesen, dass Atomstrom die günstigste Alternative sei. Das ist eine glatte Lüge, denn neben den reinen Strompreisen zahlt jeder Steuerzahler außerdem noch für die Castor-Transporte sowie die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls. Allein ein Castor-Transport kostet etwa 25 Mio. Euro, die der Steuerzahler tragen muss; die Konzerne werden dafür nicht zur Kasse gebeten. Bis 2025 müssen noch weit mehr als 200 Castor-Transporte zurück nach Deutschland; die Kosten werden auf unseren Schultern abgeladen. Die Ausgaben für die Endlager befinden sich im zweistelligen Milliardenbereich, durch geschickte Politik wird vertuscht, dass auch hier der Steuerzahler beteiligt ist. Ganz abgesehen von der Gefahr, die ein atomares Endlager darstellt. Keiner kann genau sagen, wie lange die Fässer mit dem Atommüll dicht bleiben, es wird billigend in Kauf genommen, dass die Bevölkerung gesundheitliche Schäden davontragen wird. Auch die Atomkraftwerke stellen unberechenbare Gefahrenquellen da, wie letztes Jahr in Fukushima bewiesen wurde. Dass Krebserkrankungen in Gegenden nahe Atomkraftwerken gehäuft auftreten, ist ein weiteres Indiz dafür, dass das Zeitalter des Atomstroms endlich enden muss. Aber unsere Politiker versuchen, die Energiewende auszubremsen, wie z.B. an den Kürzungen für Solarförderung ersichtlich ist. Dabei erzeugen die deutschen Solaranlagen an sonnigen Tagen bereits mehr Strom als 10 Atomkraftwerksblöcke; sie produzieren ihn außerdem tagsüber, wenn er genutzt wird, während die Atomkraftwerke ihre Überproduktion nachts erzeugen, wenn der Strom nicht gebraucht wird. Obwohl der Strompreis de facto mit der Nutzung von Solaranlagen fällt, erhöhen die Konzerne ihre Preise, um so den Eindruck zu erwecken, das Solarstrom teurer sei. Wasser- und Windräder werden angehalten, damit die Atomkraftwerke permanent durchlaufen können. Oder habt ihr euch noch nie gewundert, warum von drei Windkrafträdern am gleichen Ort nur eines läuft? Der unvermeidbare Ankauf von Strom aus dem Ausland, den uns unsere Regierung bei Abschaltung der Atomkraftwerke weismachen will, ist ein vorgeschobener Grund, um die Machtposition der Konzerne aufrecht zu erhalten. Die Betreiber erneuerbarer Energien haben allerdings ein Recht darauf, eine bestimmte Menge an Strom einzuspeisen. Durch die Überproduktion der Atomkraftwerke kommt ihr Strom aber nicht in die Netze; in einem solchen Fall werden sie entschädigt: die Bevölkerung zahlt also doppelt. Wer noch mehr über dieses Thema wissen will, sollte sich diese Seite ansehen. Im Allgäu gibt es schon mehrere Dörfer, die sich komplett selbst versorgen und mehr Strom produzieren als sie selbst verbrauchen, z.B. Rettenbach und Wildpoldsried. An diesen Systemen müssen wir uns orientieren, sie sind zukunftsweisend, weil sie an einer nachhaltigen Ökologie orientiert sind.

 

"In die Vorträge, die ich weltweit zu Themen wie Klima, Energie und Nachhaltigkeit halte, flechte ich fast immer folgendes Frage-und-Antwort-Spiel ein:

1. Glauben Sie, dass es Ihnen heute besser geht als damals Ihren Großeltern? Ein Wald von Armen reckt sich hoch. 2. Glauben Sie, dass es Ihren Enkeln künftig besser gehen wird als Ihnen jetzt? Fast alle Arme bleiben unten. 3. Finden Sie das in Ordnung? Schweigen, vereinzelte verlegene Lacher . . .

Somit ist es ein offenes, beschämendes Geheimnis unserer Halbwissensgesellschaft, dass die heute lebenden volljährigen Generationen den historischen Gipfel des materiellen Wohlstands besetzen - wenn wir verstockt weitermachen wie bisher. Ich habe diese stillschweigende Übereinkunft zur exklusiven Vorteilnahme in der Gegenwart die "Diktatur des Jetzt" genannt: Wir plündern das Naturerbe der Vergangenheit in atemberaubendem Tempo und belasten bedenkenlos die Zukunft mit einem Gebirge von unbewältigten Problemen wie der "Endlagerung" von radioaktivem Material mit 24 000 Jahren Halbwertszeit."

- Hans Joachim Schellnhuber, Potsdam-Institut für Klimaforschung -

 

Ein weiterer Kritikpunkt an dem Wachstumswahn unserer heutigen Gesellschaft ist die geplante Obsoleszenz. Dieser Begriff bezeichnet die Tatsache, dass in Produkte absichtlich Schwachstellen eingebaut werden, damit sie nach einer gewissen Zeitspanne oder Anzahl von Nutzungen kaputt gehen. Das wohl berühmteste Beispiel ist die Glühbirne. 1924 schlossen sich in Genf Osram, Philipps, General Electric, Tungsram und andere Firmen zum Phoebuskartell zusammen. Sie beschlossen, die Lebensdauer von Glühbirnen von 2500 auf 1000 Stunden zu senken, um größere Gewinne zu erzielen. Das Kartell gab es nachweislich bis 1942, aber auch heute noch sprechen sich die großen Konzerne verbotenerweise hinter verschlossenen Türen darüber ab, wie lange ein bestimmtes Produkt halten soll. Die Schäden für die Umwelt werden dabei nicht reflektiert und keine Regierung der Welt versucht, diesen Wahnsinn zu stoppen. Geplante Obsoleszenz muss zu einem Straftatbestand werden, damit die Produktion qualitativ hochwertiger Produkte lohnender ist als die Herstellung von Schrott. Es gibt schon längst Patente für Glühbirnen mit einer Lebensdauer von mehr als 100.000 Stunden, die aber von den großen Konzernen aufgekauft und unter Verschluss gehalten werden. Statt diese umzusetzen, werden wir dazu gezwungen, uns von der Glühbirne zu verabschieden und zu Energiesparlampen zu greifen, die giftiges Quecksilber enthalten. Über die Art der Entsorgung wird sich keine Gedanken gemacht, genau wie der Atommüll wird das ein Problem zukünftiger Generationen sein. Einen Beweis für die geplante Obsoleszenz stellt die wohl berühmteste Glühbirne der Welt dar, die schon seit 1902 ununterbrochen in der Livermore Pleasanton Fire Dept. Feuerwache brennt und seit Jahren über eine Live-Webcam zu beobachten ist. Dabei hat sie schon 2 Webcams überlebt, die pünktlich nach drei Jahren ihren Geist aufgaben. Die gezielte Verkürzung der Lebensdauer von Produkten soll dazu beitragen, ein andauerndes Wirtschaftswachstum zu erreichen. Dass es zu Lasten der Lebensqualität jedes Menschen geht, die Umwelt belastet und unnötige Kosten verursacht spielt dabei keine Rolle. Es gibt unzählige Beispiele für die geplante Obsoleszenz, von Nylonstrümpfen über Drucker, in die Chips eingebaut werden, die nach einer bestimmten Anzahl von Ausdrucken eine Fehlermeldung produzieren, bis hin zur Autoindustrie. Der Elektroschrott des Westens landet schließlich in Afrika oder Asien, wo die meist arme Bevölkerung die wertvollen Teile, die aus Gold oder Platin bestehen, ohne Schutzmasken auf offenen Flammen ausschmelzen. Die entstehenden Dämpfe sind hochgiftig, führen zu großen Gesundheitsschäden bei den Menschen und werden noch über Generationen hinweg negative Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Umwelt dort haben. Obwohl es inzwischen zahlreiche Internetseiten gibt, die auf die Probleme hinweisen, die die geplante Obsoleszenz verursacht, sieht die Politik keinen Handlungsbedarf. Wir dürfen uns das nicht länger bieten lassen! Wofür brauchen wir Regierungen, wenn diese nur darauf bedacht sind, die Macht der Konzerne aufrecht zu erhalten statt für das Wohlergehen der Bevölkerung einzustehen? Wir fordern ein Verbot der geplanten Obsoleszenz, um eine nachhaltige und vernünftige Produktion zu gewährleisten! Weitere Informationen zu diesem Thema: Kaufen für die Müllhalde

Murks? Nein danke!Schneller kaufen – noch schneller wegwerfen, Artikel zur geplanten Obsoleszens auf n-tv und Focus.

Für ein Ressourcen schonendes selektives Wachstum muss ein Umdenken stattfinden! Solar-, Wind- und Wasserenergie muss gefördert und genutzt werden, die Atomkraftwerke müssen die Kosten für die Entsorgung ihres Mülls selber tragen, damit den Menschen nicht länger vorgegaukelt wird, dass dieser Strom kostengünstiger sei. Die geplante Obsoleszenz muss per Gesetz verboten werden, der Kauf von Patenten durch Großkonzerne, die diese nicht nutzen, sondern nur die Einführung qualitativ hochwertiger Produkte verhindern wollen, muss unter Strafe gestellt werden. Wenn ein Jahr nach Kauf kein Versuch unternommen wurde, ein Patent umzusetzen, sollte der Konzern alle Rechte an diesem Patent verlieren ohne dass die Kosten für den Kauf zurück erstattet werden. Nachfolgende Generationen dürfen nicht durch diese irrsinnige Wirtschaftspolitik geschädigt werden. Verflechtungen von Politik und Wirtschaft müssen aufgelöst werden. Statt unseren Politikern Immunität zu gewähren, sollten sie doppelt so hart bestraft werden, wenn ihr oberstes Anliegen nicht ist, das Wohlergehen aller Menschen zu fördern und sie vor den Intrigen der Wirtschaftswelt zu schützen. Dazu muss auch endlich ein Anti-Korruptions-Gesetz in Deutschland verabschiedet werden. Jeder vernünftige Mensch sieht sofort, dass dessen Umsetzung nur gebremst wird, weil die meisten Politiker davon betroffen wären. Hohe Strafen und natürlich die sofortige Einstellung von Gehaltszahlungen sollten die Folge von Korruption sein. Dass der Steuerzahler jetzt noch Wulffs Eskapaden finanziert, ist eine Frechheit. Er hat unrecht gehandelt und so sollte er auch behandelt werden. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist ein politisches Betätigungsverbot, wenn ein Fall von Korruption bekannt wird. Schließlich bekommt ein Angestellter, wenn er seine Firma bestiehlt, auch keine riesige Abfindung oder weiter seinen Lohn, sondern eine fristlose Kündigung. Warum sollten für Politiker andere Rechte gelten als für den einzelnen Bürger? Weiterhin ist ein Verbot von gleichzeitiger Betätigung in Politik und Wirtschaft unbedingt notwendig. Politiker müssen dazu gezwungen werden, allein das Interesse der Bevölkerung durchzusetzen. Es wird sich nichts ändern, wenn wir nicht endlich aufstehen und unser Recht einfordern!

 

"Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen."

- Mahatma Gandhi -

 

Nicht die Wirtschaft muss wachsen, sondern die Lebenszufriedenheit aller Menschen. Für eine gerechte Zukunft und den Erhalt unserer Umwelt für zukünftige Generationen fordern wir deshalb:

 

Das Ziel eines unnatürlichen unbegrenzten wirtschaftlichen Wachstums muss zu Gunsten eines Ressourcen schonenden selektiven Wachstums geändert werden! 

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