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Forderung 5

Nicht maximaler, sondern nachhaltiger Konsum.

„Im Fall des konsumistischen Paradigmas gehören zu den Grundüberzeugungen, die geändert werden müssten, der Glaube, dass mehr Dinge glücklicher machen, dass permanentes Wachstum gut ist, dass Menschen von der Natur völlig getrennt sind und dass die Natur ein Ressourcenlager ist, das für menschliche Zwecke rücksichtslos ausgebeutet werden sollte“.

- Erik Assadourian -

 

„Schließlich kann eine Größe wachsen, die zwar für jeden Menschen sehr wichtig ist, aber weder in der Wirtschaftspolitik noch in der ökologischen Wachstumsdebatte im Vordergrund steht:

die Lebensqualität.”

- Fred Luks -

 

In Forderung 5 huldigen wir der Vernunft und rühmen ein Leben im Einklang mit der Natur. Nehmt euch die Zeit für eine kleine Gedankenreise. 

 

Unser Leben unterwerfen wir dem Diktat des Konsums, erstreben jede Neuheit, die uns die Werbung präsentiert, ohne dabei jemals die Herstellungsbedingungen dieser Konsumgüter vor Augen zu haben, genau so wenig  wie es uns bewusst ist, unter welchen Bedingungen unsere Nahrungsmittel produziert werden. Wir erstreben einen vernünftigen und nachhaltigen Konsum, an dem jeder Mensch teilhat.

 

Es ist ein beständiger Irrtum, dass der Besitz von Dingen glücklich machen kann. Durch das derzeit bestehende System wird uns von den Medien eingeredet, dass wir manche Dinge unbedingt besitzen müssen. Dabei brauchen wir weder diese Dinge noch können wir sie uns leisten. Durch die ständige Berieselung der Werbung setzt sich unseren Köpfen fest, dass wir das neue I-Phone, den größten Flachbildfernseher, die aktuellste Musik und … und … und …  brauchen. Unser gesamtes System beruht darauf, dass wir uns Dinge wünschen, die wir uns nicht leisten können und dafür Schulden bei den Finanzinstituten aufnehmen, wofür wir Zinsen bezahlen müssen, also auf diese Weise Geld in Umlauf gebracht wird, das keinen realen Gegenwert besitzt, faktisch also gar nicht existieren dürfte. Die Zinsen, neu geschaffenes Geld, das auf wundersame Weise plötzlich einen realen Gegenwert hat, wenn es zu den Finanzinstituten zurückkehrt, nämlich die Arbeitskraft, die dafür geleistet wurde, welcher ein Lohn zusteht, der dann dafür benutzt wird, den Zins zu zahlen und somit quasi virtuelles Geld in reales verwandelt. Den Finanzinstituten steht diese Summe zur freien Verfügung, ein Gewinn, den sie erwirtschaftet haben, indem sie Geld aus dem Nichts schaffen. Dabei wird uns vorgegaukelt, es müsse uns ja gut gehen, da es der Wirtschaft gut gehe. Es ist ein Trugschluss, das wirtschaftliche Wachstum mit einem Anwachsen der Lebensqualität jedes Einzelnen gleichzusetzen. Ganz im Gegenteil, während die Wirtschaft wächst und die Lebensqualität einiger weniger steigt, sinkt sie bei den meisten Menschen. Deshalb müssen wir erkennen: Ein permanentes Wachstum ist utopisch.

 

„Eine neue Definition von Wohlstand ist überfällig. Die Konzentration auf die Steigerung des Bruttosozialprodukts führt in die Irre. In einer Welt mit begrenztem Ressourcenangebot kann es kein unbegrenztes Wachstum geben.“

- WWF, Studie Living Planet Report 2010 -

 

Wir brauchen ein stabiles Wirtschaftsystem, das auf Beständigkeit und Inklusion beruht. Dafür müssen wir uns von Konsumgütern unabhängig machen, wir müssen uns fragen, welche Dinge wir wirklich brauchen und uns nicht von der Werbung beeinflussen lassen. Wir fordern auch, die Produktionsbedingungen zu hinterfragen, ob es sich nun um Nahrungsmittel, Technik oder Kleidung handelt. Die Produktionsbedingungen müssen den höchsten ökologischen Standards genügen, alle am Produktionsprozess beteiligten Menschen müssen für ihre Arbeit redlich entlohnt werden.

 

Ein permanentes Wachstum ist also kein Indiz dafür, ob es den Menschen gut oder schlecht geht, letztlich also ohne Belang für die Lebensqualität des Einzelnen. Darüber hinaus schadet ein permanentes wirtschaftliches Wachstum dem Ökosystem der Erde. Um ein immer größeres Wachstum zu erreichen, werden ökologische Fakten unberücksichtigt gelassen, um Profit auf Kosten der Natur, somit auch auf Kosten des Menschen, zu erwirtschaften.

 

„Das wirtschaftliche Wachstum kann nur in einer ökologischen Sackgasse enden.“

- Prof. Dr. Elmar Altvater –

 

Deshalb fordern wir die Erhaltung der natürlichen Umwelt, die vernunftgeleitete Verwendung natürlicher Ressourcen, Erzeugung von Nahrungsmitteln und Konsumgütern nur unter sozial gerechten sowie ökologisch prädestinierten Gesichtspunkten und eine nachhaltige Wirtschaft.

Nur eine nachhaltige Wirtschaft ist zukunftsfähig. Veränderungen, die auf Grund des profitorientierten Gesellschaftssystem in unserer Umwelt vorgenommen werden wie der Raubbau an der Natur, z.B. das Abholzen des Regenwaldes oder das Abfackeln von Erdgas bei der Ölgewinnung, sind irreversibel. Wir tragen dafür Verantwortung, dass auch zukünftigen Generationen noch ein Lebensraum zur Verfügung steht, mit Hilfe dessen sich die Menschheit ernähren kann. Soziale Gerechtigkeit sowie der Erhalt der Umwelt sind die primären Ziele, die es zu erreichen gilt.

 

„Andere gesellschaftliche Ziele wie der Erhalt der Umwelt und sozialer Ausgleich bleiben durch diese einseitige Konzentration auf Wachstum im Hintertreffen.“

- Volkswirtin Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Ehrenvorsitzende des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Interview, September 2010 -

 

Wir fordern deshalb ein Wirtschaftssystem, dessen primären Ziele die Erhaltung der Umwelt und soziale Gerechtigkeit sein müssen; keine Niedriglöhne, keine unmäßig hohen Löhne, eine Angleichung der Gehälter und das unbedingte Prinzip der Nachhaltigkeit!

Der Mensch existiert nicht getrennt von der Natur, er ist Teil der Natur, sie schenkt ihm Leben, ohne sie kann er nicht existieren. Deshalb müssen wir unsere Umwelt respektieren und sie schützen, dankbar sein für ihr beständiges Dasein, obwohl wir der Natur schon sehr viel Übles angetan haben. Wir dürfen die Natur nicht ausbeuten, wir wollen ein Leben im Einklang mit der Natur führen. Kein Tier und keine Pflanze sollte auf Grund des Daseins des Menschen aussterben müssen. Wir müssen das natürliche Ökosystem unbedingt erhalten, denn wir selbst sind ein Teil dieses Systems. Die Konsequenzen unseres Handelns sind nicht absehbar, kritische Stimmen werden in der heutigen Zeit ignoriert. Dabei kann nur eine nachhaltige Landwirtschaft Sorge dafür tragen, dass auch zukünftige Generation bei dem ständigen Wachstum der Weltbevölkerung noch genug erwirtschaften können, um sich zu ernähren. Eine nachhaltige Landwirtschaft garantiert die Erhaltung ursprünglicher Arten, ein biologisches und damit besseres Wachstum sowie im Endeffekt eine gesündere und schmackhaftere Nahrung. Dabei muss auf natürliche Unterstützung statt auf die Verwendung von Kunstdünger und Schädlingsbekämpfungsmittel gesetzt werden, denn jene verunreinigen den Boden sowie das Grundwasser. Genmanipulierte Pflanzen dürfen nicht frei angebaut werden, da noch keine Langzeitstudien über mögliche Auswirkungen beim Verzehr dieser Lebensmittel vorhanden sind. Die Natur darf nicht als Versuchslabor missbraucht werden, deshalb muss der Anbau traditioneller Pflanzen mehr gefördert werden, ebenso wie traditionelle Methoden. Statt Monokulturen anzulegen, müssen wir unsere Nahrungsmittel in Mischkulturen heranwachsen lassen. Ein System, das sich Jahrhunderte lang bewährt hat, ist die Milpa. Dieses Landwirtschaftssystem wurde von den Mayas entwickelt und bezeichnet eine Mischkultur, bei der Mais, Bohnen und Kürbisse zusammen auf einem Feld angebaut werden. Diese Pflanzen bilden eine Symbiose, sodass ein natürlicher Schutz vor Schädlingen, zuviel Sonnenlicht oder Austrocknung besteht. Der Boden wird genutzt und gleichzeitig fruchtbar gehalten, was bei Monokulturen nicht der Fall ist. Wir müssen die Früchte, die uns Mutter Erde schenkt, zu schätzen wissen! Traditionelle Pflanzen müssen erhalten werden, traditionelle Methoden, die der Nachhaltigkeit zu Gute kommen, müssen gefördert werden!

Des Weiteren muss beim Fleischverzehr ein Umdenken stattfinden. Durch die industrielle Fleischherstellung werden Unmengen von Wasser verbraucht, die stetig wachsende Bevölkerungszahl kann nicht ernährt werden, wenn der obsessive Fleischkonsum nicht einem vernünftigen weicht (siehe dazu: Die Ernährung der Menschheit im Jahr 2050). Dieser ist nicht nur unökologisch, sondern darüber hinaus auch noch ungesund. Das in den Industrieländern vermehrt auftretende Krankheitsbild der Fettleibigkeit ist dem übermäßigen Fleischkonsum dieser Gesellschaften geschuldet. Statt die Tiere in Massenhaltung zu quälen und sie zu überzüchten, um mehr Gewinn zu erhalten, muss eine ethisch begründete Tierhaltung durchgesetzt werden, die den Erhalt alter Haustierrassen und eine artgerechte Haltung der Tiere fördert. Die Welt ist kein Ressourcenlager, die dem Menschen zur Ausbeutung zur Verfügung steht!

 

„Es geht um nichts Geringeres als darum, das grundlegende globale Fortschrittsparadigma für Völker und Staaten zu verändern, weg von der Produktion und hin zu einem auf gerechter Verteilung und Nachhaltigkeit beruhenden Wohlergehen.“

- Joseph Stiglitz, 2007 -

 

Wir brauchen eine nachhaltige, nach ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtete Wirtschaft, in der nicht der maximale Konsum und eine ständige Überproduktion im Vordergrund stehen. Jeder kann dazu beitragen, den nachhaltigen Konsum zu fördern; indem jeder von uns ein vernünftiges Konsumverhalten praktiziert.

 

Wir fordern:

 

Nicht maximaler Konsum, sondern vernünftiger, nachhaltiger Konsum muss gefördert werden!

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