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Forderung 3

Bewusstmachung und Überwindung des uns trennenden Antagonismus

"Was uns trennt macht uns unfrei."

- unbekannt -

 

"Es gibt kein richtiges Leben im falschen."

- Theodor W. Adorno -

 

"Seit zwei oder drei Generationen leben so und so viele Menschen nur noch als Arbeitende und nicht mehr als Menschen."

- Albert Schweitzer -

 

Forderung 3 beschäftigt sich mit dem uns voneinander Trennenden.

unsere Bewegung ist jedoch auf der Suche nach dem Verbindenem und formuliert daher folgende Worte.

 

Unsere Gedanken, Gefühle und unser Geschmack werden durch die Industrie und den Staatsapparat manipuliert und von Massenmedien gelenkt.

Der wachsende Fortschritt ist auf reiche Nationen beschränkt und im kapitalistischen System ökologischen Gefahren unterworfen, dessen Dramatik noch nicht vollständig begriffen worden ist.

Die gegenwärtige Gesellschaftsordnung macht uns krank, nicht zuletzt weil wir  sehenden Auges in eine wirtschaftliche Katastrophe hineinsteuern, ohne das System als Ganzes in Frage zu stellen.


Genau hierin liegt die Grundvoraussetzung zur Entstehung des uns trennenden Antagonismus.

 

Der technische Fortschritt im Kapitalismus hat zu einer enormen Verlagerung der Existenzweisen von Haben und Sein zu Gunsten der Habenstruktur geführt.

In der Existenzweise des Habens ist die Beziehung zur Welt, die des Besitzergreifens und Besitzes, eine Beziehung in der jedermann sich und alles eingeschlossen zu seinem Besitz machen will.

Ein Mensch, der in der Habenstruktur gefangen ist, lebt davon, sich ständig etwas neues einzuverleiben.

Die Konsumgesellschaft in der wir leben fördert dieses Verhalten, weil sie allein so funktionieren kann.

"Konsumieren ist eine Form des Habens, vielleicht die wichtigste in den heutigen Überflussgesellschaften; Konsumieren ist etwas Zweideutiges. Es vermindert die Angst, weil mir das Konsumierte nicht weggenommen werden kann, aber es zwingt mich auch, immer mehr zu konsumieren, denn das einmal Konsumierte hört bald auf, mich zu befriedigen. Der moderne Konsument könnte sich mit der Formel identifizieren: Ich bin, was ich habe und was ich konsumiere."  - Erich Fromm -

 

Der Individualismus, der im positiven Sinn Befreiung von gesellschaftlichen Fesseln bedeutet hatte, läuft im negativen Sinn auf Selbst-Besitz hinaus.

Die Existenzweise des Habens ist allgegenwärtig und schließt permanent andere aus.

Sie verwandelt alle und alles in tote, unterworfene Objekte.

Die Menschen definieren sich durch das, was sie haben und nicht durch das, was sie sind.

Getreu dem Leitsatz: Ich bin, was ich habe; tatsächlich jedoch bestimmt dieser Satz ihr Leben: Das, was ich habe, hat mich!

 

Die Existenzweise des Seins dagegen ist viel schwerer zu beschreiben.

 

Denn Haben bleibt die häufiger erlebte Existenzweise in unserer Gesellschaft und hinzu kommt:

Die Existenzweise des Seins wird von jedem anders erlebt.

Haben bezieht sich auf Dinge, die leicht beschrieben werden können.

 

Zu Sein dagegen impliziert Erlebnisse die viel schwerer beschreibbar sind.

 

Voraussetzung für die Existenzweise des Seins sind Unabhängigkeit, Freiheit, und das Vorhandensein kritischer Vernunft.

Das wesentlichste Merkmal hierbei ist die Aktivität, allerdings nicht im Sinne von Geschäftigkeit, sondern vielmehr von innerem Tätig-Sein, dem Gebrauch seiner Talente, den eigenen Gaben Ausdruck zu verleihen.

Sich zu erneuern, zu wachsen, sich zu interessieren, zu hören, zu lieben, zu geben.

Zu versuchen, dem isolierten Ich zu entkommen, um die Gemeinschaft zu sehen und zu spüren.

Jemand in der Existenzweise des Seins ist produktiv, nicht in dem Sinne, etwas Neues zu schaffen, sondern in dem Sinne, alles, was er berührt, zu neuem Leben zu erwecken.

Ein solcher Mensch, der seinen Fähigkeiten Leben gibt, um anderen Menschen und Dingen Leben zu schenken, jemand, der sich selbst zutiefst bewusst ist, der einen Baum wirklich sieht, die Gefühle eines Dichters beim Lesen dessen Gedichtes spürt, und in der Lage ist, diese Gefühle nachzuempfinden, ist produktiv, obwohl er nichts selbst geschaffen hat.   

 

Der von uns zu überwindende Antagonismus liegt darin, die Unterschiede der Haben- und Sein-Strukturen zu erkennen.

 

Das was uns hat, hat uns...

unsere Bewegung fordert dagegen: wir wollen sein...!

 

Wir werden jeden Weg unterstützen, den Gegensatz zwischen Sein und Haben ins gesellschaftliche Bewusstsein zu heben.

 

Wir bekommen erzählt, dass es notwendig ist, andere zu übervorteilen, gemein zu ihnen zu sein, dem Leitspruch zu dienen: “In dieser Welt musst du ein Schwein sein“, dabei wissen wir alle instinktiv, dass das nicht stimmt.

 

Diesen Antagonismus aufzuzeigen, sich ihm bewusst zu werden, ihm am Ende zu entkommen ist unser Ziel.

 

Lasst uns also solidarisch sein.

 

Schließlich wissen wir das wir soviel zusammen können...

...und so träumen, hoffen und schwärmen wir.

 

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