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Das Problem des Geldes!

Gastbeitrag von Visionär 92

Wir sind sehr stolz, den ersten Gastbeitrag auf unserer Seite präsentieren zu können.

Der Beitrag stammt von Visionär 92 und wurde am 09.11.2012 auf der wunderbaren Blog-Seite http://visionaer92.blogspot.de/ veröffentlicht.

 

Bitte schaut euch auch die anderen Beiträge dort an!

Jeder von uns kennt den Satz: "Zeit ist Geld"! Noch nie habe ich so eine einleuchtende Entgegnung auf diesen Satz gehört, wie gestern bei einer Hesse-Lesung. Hermann Hesse, der sich schon am Anfang des 20.Jahrhunderts gegen die totale Euphorie gestellt hat, dass jetzt auf einmal alles machbar sein soll, sagt: "Ich habe eigentlich gar kein Problem mit dem Satz, denn man kann wirklich aus Zeit Geld machen, z.B. in dem man eine gewisse Zeit arbeitet und dafür einen Lohn bekommt. Das große Problem ist aber, dass man Geld zu einem "höchsten Wert" an sich macht!" Ich kann diesem Satz sehr gut nachvollziehen und finde es wichtig, einen Debattenbeitrag zu schreiben, der sich mit der ungerechten Geldverteilung in unserem heutigen System auseinandersetzt. Ich habe heute zufällig einen Text der "Le Monde diplomatique" (deutsche Ausgabe)/ http://www.monde-diplomatique.de/pm/2012/11/09.mondeText1.artikel,a0014.idx,6 gelesen, in dem gegen das Bedingungslose Grundeinkommen argumentiert wird und ich kann auch sehr weiten Teilen der Ausführung zustimmen. Deswegen bin ich auch kein Befürworter des Grundeinkommens, sondern ein Befürworter eines wirklichen "dritten Weges". Diesen dritten Weg, den die Autoren nicht für möglich halten, da sie leider auch wieder annehmen: Es ginge in unserer Gesellschaft um die ungleiche Verteilung von Einkommen, sprich Geld. Das ist genau diese Überhöhung des Geldes und Einkommen, die das kapitalistische Wirtschaftssystem in den Augen so vieler Menschen zwar nicht zu einem perfekten System macht, aber dennoch das aus ihrer Sicht besten! Außerdem argumentieren sie, dass nur die sogenannte "Erwerbsarbeit" unser System im Gang hält, aber gerade die wichtigen Teile unseres gesellschaftlichen Lebens sind nicht auf "Erwerb" sondern auf "Bilden" angelegt. Familien, Schulen, Universitäten, wobei auch das immer weniger wird! Die eigentlichen Probleme, die durch Überhöhung des Geldes und der Erwerbsarbeit vergessen werden, sprechen dagegen, nämlich, dass in den meisten Fällen Hunger, Durst, fehlende sichere Schlaf- und Rückzugsräume, Bildungsungleichheit, mangelnde medizinische Versorgung, Ausbeutung der Natur und fehlende Bewegungsfreiheit auf die Problematik des Geldes zurückzuführen ist und nicht auf zu geringe Motivation zur Arbeit. Überall wird dir entgegengehalten, wir haben kein Geld für die Schule, denn die Straßen müssen gemacht werden. Ich sehe es auch als wichtig an, Straßen zu machen, aber wir sollten die "entweder-oder-Frage" streichen. Denn wir leben in einer Gesellschaft des Überflusses und da es, um es mit Erich Fromm zu sagen, ein "überfließender Überfluss" ist, sollte man das, was überfließt, in die Gesellschaft stecken. (http://goldeneschnitte.wordpress.com/2008/07/14/uberfliesender-uberfluss-ist-uberflussig/) Deswegen brauchen wir eine durch die Allgemeinheit finanzierte und garantierte individuelle Grundsicherung für jeden, denn dann wird nicht das eintreten, was Fromm als Gefahr des "Überflusses" sieht, nämlich was das Wort "überflüssig" ausdrückt: "Du bist nicht erwünscht" bzw. "Du verschwindest besser"! Das brauchen wir nicht nur national, sondern weltweit, warum ich den Arbeitstitel: "Weltweite Individuelle Grundsicherung" gewählt habe. Aber zurück zu dem Problem, dass die ungerechte Einkommensverteilung das Grundproblem des Staates ist. Ich sage, nur wenn derjenige, der superreich ist, sich durch sein Geld alles kaufen kann, also z.B. auch politische Entscheidungsträger oder in der Konsequenz auch Gesetze, dann muss man demjenigen die Machtposition, die er verkörpert, entreißen. Ich habe aber, wenn für alle gesorgt ist, auch kein Problem, dass der eine vielleicht 2000 Euro zur Verfügung hat und der andere 1000 Euro, da jeder Mensch auch unterschiedliche Vorstellungen von einem guten Leben und was, neben seinen Grundbedürfnissen, (Nahrung, Trinken, Wohnraum, Bildung, Gesundheit, regionaler Mobilität) noch für sein Leben notwendig ist, hat. Also wir brauchen ein System, dass auch Einkommensunterschiede, aber keine Unterschiede in der Befriedigung von Grundbedürfnissen zulässt, da, um den Text aus der Le Monde zu zitieren: "um nüchtern festzustellen, dass es sich ohne materielle Basis nicht gut leben lässt" stimmt, aber wir brauchen aus dieser Konsequenz keine Überhöhung des Geldes zum "höchsten Wert", wie es der Text leider wieder suggeriert! Euer Visionär 92

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