unser Blog

unsere Ideen

unser Archiv

Konzernkritik

Unabhängige Medien

Alternative Wirtschaftspolitik

Aktiv werden

Systemüberwindung

Medientipps

Vortrag

Horst Stowasser

You Tube 13.12.2012

Video

Don R. Wetter

YouTube 23.10.2013

Appell

Genug Essen für 12 Milliarden

Jean Ziegler 

Video

Weltenhüpfer

Youtube 10.05.2013

Revolution

...coming soon

nach der demo ist vor

der demo

global ®evolution...

...und wir alle vereint...

Verlagsempfehlungen

Edition Nautilus

 

Am 1. April 2009 feierte die Edition Nautilus Geburtstag: 35 Jahre beweglich im Büchermeer – und noch nicht ein Mal untergegangen. Jahrzehntelang gelang das ohne finanzielle Absicherung, während vieler kleineren und größeren Krisen. Seit dem überraschenden Erfolg mit dem Krimi-Debüt Tannöd von Andrea Maria Schenkel engagiert sich der Verlag nicht weniger, aber entspannter, um aus dem Meer an Manuskripten und Ideen immer wieder Perlen herauszufischen.

Papyrossa

 

1990 gründeten Jürgen Harrer und Christa Herterich vom Pahl-Rugenstein Verlag zusammen mit Peter Bergmann den PapyRossa Verlag als GmbH & Co KG. Aus dem Programm des Pahl-Rugenstein Verlags übernahm Papyrossa dreißig Titel aus dem Bereich Sachbuch. Man knüpfte damit auch an das verlegerische Konzept des Vorgängers an.

Das Programm des Verlags umfasst Politik, Sozialgeschichte, Feminismus, Antifaschismus, Familie und Geschlechterbeziehungen.

Bei Papyrossa veröffentlichten u. a. folgende Autoren: Werner Biermann, Luciano Canfora, Eberhard Czichon, Gerhard Feldbauer, Andreas Fisahn, Georg Fülberth, Heinrich Hannover, Ernst Fürntratt-Kloep, Arno Klönne, Michael Klundt, Lorenz Knorr, Domenico Losurdo, Maria Mies, Gisela Preuschoff, Heleno Saña, Conrad Taler, Hans-Peter Waldrich, Lucas Zeise. 

Buchempfehlungen

Jean Ziegler: Wir lassen sie verhungern

Jean Zieglers Buch zum Thema «Hunger» ist auf deutsch im Buchhandel. Es ist ein Manifest für das Menschenrecht auf Nahrung.

Jean Ziegler schreibt wie er spricht. Er schreibt vom «Sieg des Raubgesindels» und meint damit die Banken, die mit Milliarden gerettet wurden – nicht zuletzt zu Lasten von Entwicklungshilfe. Er nennt Genf die «Welthauptstadt der ‚Tigerhaie’» und meint damit die Lebensmittel-Spekulanten. Es ist ein Ziegler-Buch: Provozierender Klartext, reich an Fakten, Begegnungen und Geschichten. Das Elend ist, dass ihm das Elend in der Sache recht gibt.

Das Elend des Hungers hat wieder zugenommen im 21. Jahrhundert. Im Jahr 2009 zählte die UNO 1023 Millionen «permanent schwerst unterernährte Menschen», also über eine Milliarde. Ein Jahr später waren es ‚nur noch’ 925 Millionen. Aber zwölf Jahre früher, im Durchschnitt von 1995 – 1997, waren es deutlich weniger gewesen: 788 Millionen. 

Lucas Zeise: Der vertrackte Kern des Kapitalismus

Lucas Zeise nimmt die Weltwirtschaftskrise ab 2007 zum Anlass, um Stellung und Funktion des Finanzsektors im Kapitalismus zu analysieren. Er schildert, wie und warum dessen Bedeutung im Neoliberalismus größer denn je geworden ist. Er diskutiert dabei die verschiedenen Theorien über das Geld, das – nicht nur im Volksmund – die zentrale Institution und Kategorie im Treiben des Kapitalismus ist. Er geht der Frage nach, welche Rolle staatliche Institutionen für die Existenz von Banken und Finanzmärkten spielen; warum die Finanzinstitutionen einen so nachhaltigen Einfl uss auf die Politik haben; wie es den Akteuren am Kapitalmarkt gelingt, immer größere Anteile des Gesamtprofi ts für sich abzuzweigen. Zeise versucht sich also an einer politischen Ökonomie des Finanzsektors und des Geldes. Die kleinen und großen Krisen des Kapitalismus, Infl ation, Währungskrisen und Staatspleiten werden sorgfältig abgehandelt. Abschließend wird diskutiert, welche politischen Schritte Erscheinungstermin: September notwendig wären, um eine Bändigung des Finanzsektor zu bewerkstelligen.

Margrit Kennedy - Occupy Money

Als Architektin, Städte- und Regionalplanerin, promoviert in öffentlichen und internationalen Angelegenheiten, stieß Prof. Margrit Kennedy durch praktische und theoretische Erfahrungen des Bauens, der Energiefrage und der Suche nach anderen Wirtschafts- und Lebensformen immer wieder auf einen zentralen Punkt: Der Einfluß des Geldes, insbesondere des Zinses, auf alle Bereiche der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Wirkens. Das Buch OCCUPY MONEY kann sich eine wissenschaftliche und engagierte Streitschrift für die OCCUPY-Bewegung nennen. Es gibt viele sehr wertvolle Einblicke, macht sach- und fachkundig durch wissenschaftlich fundierte, konkrete Untersuchungen. Das Buch ist trotzdem für alle verständlich, die auf der Suche nach seinem Ausweg sind, der aus der Finanz- und eigentlich aus der Gesellschaftsmisere führt. Und es enthält Berichte über schon existierende Banken-Projekte, sowie Ideen und Visionen, wie alles anders sein könnte.

James Galbraith - Der geplünderte Staat

Freies Unternehmertum, Freihandel, flexible Löhne – die ökonomischen Theorien, die vor gut dreißig Jahren die Welt eroberten, sind heute noch fester Bestandteil der politischen Diskussion. Doch ist das hohe Ansehen, in dem die konservative Doktrin noch immer steht, aus ökonomischer Sicht überhaupt gerechtfertigt? Nicht im Geringsten, sagt James K. Galbraith.
In seinem Buch Der geplünderte Staat zeigt der renommierte Ökonom, weshalb das neoliberale Credo wirtschaftlicher Unsinn ist und deshalb in der Praxis längst aufgegeben wurde. Einzeln untersucht er Theorien wie Monetarismus oder Freihandel, um aufzuzeigen, weshalb sie in den Abfalleimer der Geschichte gehören. Auf der anderen Seite trugen sie dazu bei, dass sich in den USA ein Wirtschaftssystem ausbreiten konnte, das Galbraith »Predator State« nennt. Ein System, in dem private Akteure alles tun, um aus staatlicher Wirtschaftsaktivität Profit zu schlagen: Sie plündern staatliche Gelder und stecken es in private Taschen; sie setzten sich für minimale Regulierung ein, um Konsumenten noch mehr Geld abzuknöpfen; sie stellen sich gegen den Klimaschutz, weil dieser ihre Profite schmälern würde. Diese Kräfte sind so fest im System verankert, dass es fragwürdig erscheint, ob die neue Regierung – sollte sie dies beabsichtigen – ihre Macht zu beschneiden vermag.

Heleno Sana - Macht ohne Moral

Eine Neue Weltordnung mit Frieden, Demokratie und allgemeinem Wohlstand verkündeten die westlichen Sieger nach dem Untergang des Realsozialismus. Was daraus geworden und in welche Sackgasse die Menschheit stattdessen geraten ist, läßt sich Tag für Tag den Nachrichten entnehmen. Die historischen und aktuellen Hintergründe dieser verfahrenen Situation aufzudecken und ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialpsychologischen und moralischen Ursachen auf die Spur zu kommen, unternimmt Heleno Sa a mit seinem neuen Buch. Es rechnet schonungslos mit der bestehenden Weltordnung und ihren Mächtigen ab. Sein Fazit: Vom herrschenden kapitalistischen System ist kein Beitrag zur Befreiung von materieller Not, Entfremdung, sozialer Ungerechtigkeit, Gewalt und Krieg zu erwarten, dieses System ist selbst das Problem. Die überfällige Umkehr ist nur mit einem neuen Lebens-, Gesellschafts- und Zivilisationsmodell möglich.

Demokratie? - Eine Debatte mit Beiträgen von Giorgio Agamben, Alain Badiou, Slavoj Žižek, Jacques Rancière, Jean-Luc Nancy, Wendy Brown, Daniel Bensaïd, Kristin Ross

Zu Beginn des dritten Jahrtausends ist die Situation der Demokratie paradox: Einerseits sind mehr Staaten denn jemals zuvor demokratisch verfaßt, andererseits nehmen die Krisensymptome in den Staaten, die einstmals so etwas wie eine demokratische Avantgarde bildeten, zu: Die Wahlbeteiligung sinkt, schillernde Persönlichkeiten wie Silvio Berlusconi oder Nicolas Sarkozy gewinnen an Bedeutung, Wahlkämpfe geraten zu schalen Marketingkampagnen. Colin Crouch hat all diese Trends in Postdemokratie (es 2540) präzise auf den Punkt gebracht.
In diesem Band setzen sich nun acht herausragende politische Denkerinnen und Denker mit dem Zustand und den Perspektiven der am wenigsten schlechten aller Regierungsformen (Winston Churchill) auseinander, die tageszeitung sprach von einem »Who's who der internationalen linken Theorie«. Der Diskussionsband enthält Beiträge von Giorgio Agamben, Alain Badiou, Daniel Bensaïd, Wendy Brown, Jean-Luc Nancy, Jacques Rancière, Kristin Ross und Slavoj Žižek.

 

Eric Hobsbawm - Wie man die Welt verändert

-Über Marx und den Marxismus-

Wer glaubt, Karl Marx sei tot, der irrt. Die Krise des kapitalistischen Systems hat neues Interesse an seinen Ideen geweckt. Eric Hobsbawm, seit seiner Jugend überzeugter Marxist, zeigt, was wir noch heute von Marx lernen können. Ein Leben lang hat sich der Historiker aus Großbritannien mit den Widersprüchen beschäftigt, die seit der Finanzkrise selbst liberale Ökonomen am Weltbild eines schlichten Kapitalismus zweifeln lassen. Hobsbawms neues Buch zeigt, wie der Marxismus in den letzten 150 Jahren die angeblich alternativlosen Regeln der kapitalistischen Wirtschaft in Frage gestellt und widerlegt hat. In Hobsbawm hat Marx seinen souveränen Interpreten für das 21. Jahrhundert gefunden.

Elmar Altvater - Marx neu entdecken

Die Marxsche Begrifflichkeit taugt für die aktuelle Analyse der Finanz- und Wirtschaftskrise. Altvater will die Aneignung der Marxschen Theorie unterstützen, das könne die Lektüre seiner Schriften jedoch nicht ersetzen. Er demonstriert, dass etwa die Marxsche Geldtheorie Kern der Krisentheorie ist. Ware wird zu Geld, Geld als Kapital will mehr. Wenn nicht mehr die Produktionsbedingungen des Mehrwerts berücksichtigt werden, kommt es zum Crash.

Das Bändchen für sich liest sich schon mit Gewinn - vielleicht motiviert es auch den einen oder anderen, für sich Marx (neu?) zu entdecken.

David Graeber - Schulden die ersten 5000 Jahre

Ein radikales Buch im doppelten Wortsinn, denn Graeber packt das Problem der Schulden an der Wurzel, indem er bis zu ihren Anfängen in der Geschichte zurückgeht. Das führt ihn mitten hinein in die Krisenherde unserer Zeit: Von der Antike bis in die Gegenwart sind revolutionäre Bewegungen immer in Schuldenkrisen entstanden.
Graeber sprengt die moralischen Fesseln, die uns auf das Prinzip der Schulden verpflichten. Denn diese Moral ist eine Waffe in der Hand der Mächtigen. Die weltweite Schuldenwirtschaft ist eine Bankrotterklärung der Ökonomie. Der Autor enttarnt Geld- und Kredittheorien als Mythen, die die Ökonomisierung aller sozialen Beziehungen vorantreiben.
Im Kern ist dieses Buch ein hohes Lied auf die Freiheit: Das sumerische Wort »amargi«, das Synonym für Schuldenfreiheit, ist Graeber zufolge das erste Wort für Freiheit in menschlicher Sprache überhaupt.
David Graeber ist einer der Begründer der Occupy-Bewegung.
»Es gibt gute Gründe dafür, dass der Kapitalismus bald nicht mehr existieren wird, vielleicht wird sogar die nächste Generation ihn nicht mehr erleben.«
David Graeber

Diverse - Occupy Anarchy!

Mit diesem Buch sind erstmals auf Deutsch ausgewählte Diskussionstexte der US-amerikanischen Occupy-Bewegung verfügbar.Seit dem 17. September 2011 dominiert die Occupy-Bewegung die Schlagzeilen. Das Beispiel der Besetzung der Wall Street hat schnell global Schule gemacht. Was aber für die Mainstream-Medien wie der globale spontane Protest einer neuen Generation aussieht, hat mehrere Hintergrundgeschichten: Zum einen sind dies die Krisenrevolten in Südeuropa und Nordafrika, zum zweiten ist es das Verhältnis zwischen kapitalistischer Entwicklung und Krise im Allgemeinen und zum dritten ist es das Hervorgehen aus bestehenden sozialen Bewegungen. Eine dieser Bewegungen ist die anarchistische. Dass gerade in den USA eine anarchistische Tradition die Occupy-Bewegung geprägt hat und Anarchist_innen hier eine treibende Kraft sind, wird im deutschsprachigen Raum kaum bemerkt.
Im vorliegenden Band wurden daher explizit anarchistische Wortmeldungen aus den USA versammelt. Dabei wurden auch akademisch-theoretische Beiträge und Beiträge über den Zusammenhang von Arbeiterbewegung und Occupy! mit aufgenommen, um die Wechselwirkungen und Beeinflussungen aufzuzeigen.

Christian Felber - Gemeinwohlökonomie

Eine demokratische Bewegung wächst: Christian Felbers alternatives Wirtschaftsmodell, die “Gemeinwohl-Ökonomie“, in einer überarbeiteten Neuausgabe mit den Ergebnissen und Erkenntnissen des ersten Jahres. Mehr als tausend Privatpersonen, Politiker/innen, Initiativen und Unternehmen haben sich der Idee angeschlossen, die Gemeinwohl-Bilanz wurde mit über hundert Pionier-Unternehmen präzisiert, zahlreiche Regionalgruppen in Deutschland, Österreich und Italien sind aktiv geworden und haben eine gemeinsame Strategie für die kommenden fünf Jahre entwickelt. In einem Jahr ist so viel passiert, dass das Manifest der Bewegung nun in einer aktualisierten und erweiterten Ausgabe erscheint.  

Alle Infos zum Autor findet ihr auf www.christian-felber.at

 

Werner Rügemer - Ratingagenturen

Wer steckt eigentlich hinter den Rating-Agenturen, von denen im Zuge der Finanzkrise so oft die Rede ist? Und nach welchen Kriterien arbeiten sie?

In diesem Buch wird zum ersten Mal die Eigentümerstruktur der drei großen Agenturen offengelegt: Es handelt sich dabei um die größten Hedge- und Investmentfonds, die aus der hohen und dauerhaften Verschuldung von Unternehmen, Staaten und Konsumenten Gewinn ziehen. Ein Blick auf die Praxis der Rating-Agenturen zeigt: Ihre Macht gewinnen sie durch ihre Eigentümer, aber auch durch die staatlich und überstaatlich erteilte Wächterfunktion. Sie sind mit Fonds, Banken, Staaten, Zentralbanken, Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds Teil der gegenwärtigen Kapitalmacht.
Als vermeintlich unabhängige und objektive Wächter des Marktes helfen sie ihren Eigentümern dabei, Unternehmen, Staaten und ganze Volkswirtschaften zu enteignen. Dabei schrecken sie vor suggestiven Ratings ebenso wenig zurück wie vor der Inszenierung von Krisen.

0,1% Das Imperium der Milliardäre - Hans Jürgen Krysmanski

Schützenhilfe für die 99 Prozent „Wir sind die 99 Prozent“, lautete eine Parole der Occupy-Wall-Street-Bewegung. In diesem Buch geht es um die 0,1 Prozent: die Schicht der Superreichen. Sie umfasst weltweit nur wenige tausend Personen und Familien und ist ein globales, ein kosmopolitisches Phänomen. Alles Geld wird zu diesen Milliardären hingezogen wie in ein schwarzes Loch. Die Geldeliten verselbständigen sich, sie beginnen im wahrsten Sinne des Wortes, auf eigene Faust mit Söldnerarmeen, privaten Polizei- und Geheimdiensten zu operieren. Klimawandel, Ressourcenprobleme und wachsende, unumkehrbare Arbeitslosigkeit deuten auf ein kommendes globales Szenario nackter Überlebenskämpfe. Für eine solche Rette-sich-wer-kann-Welt glauben sich die Geldeliten gut gerüstet. Hans Jürgen Krysmanski zeigt, dass sich zukünftig neue und neuartige Klassenkonflikte entwickeln werden und dass wir letztlich nicht umhin kommen, an diesen Konflikten teilzunehmen.

Occupy - Noam Chomsky

Für Teile der deutschen Linke war Occupy eine schwierige Bewegung, deren Kapitalismuskritik nicht immer konkret und zu stark auf einzelne Punkte fokussiert war, für andere Teile war Occupy eine wichtige Modernisierung der antikapitalistischen Bewegung in neuen Worten und anderen Aktionsformen. Die Kritik der amerikanischen Linken war deutlich schwächer, die Beteiligung an der Bewegung ausgerpägter und stärker. Eine Bilanz über die Erfolge und das Wirken der Bewegung hat Noam Chomsky, einer der bedeutensten amerikanischen Linken, geschrieben

Der 84-Jährige Sprachenwissenschaftler sieht in der Bewegung einen “sehr bedeutsamen Moment der amerikanischen Geschichte”. Das erste Mal seit gut dreißig Jahren sei durch sie eine “kontinuierliche Antwort” auf die Politik des Neoliberalismus erkennbar.

Thomas Naylor - Affluenza - Zeitkrankheit Konsum

“Affluenza – Zeitkrankheit Konsum”: Das neue Buch von John de Graaf, Prof. Thomas Naylor und David Wann entlarvt die herrschende Konsumorientierung als Krankheit mit verheerenden Nebenwirkungen für Gesellschaft und Mitwelt. 

Thomas Naylor:

"Affluenza wird niemals durch bloßen passiven Widerstand ausgerottet werden es bedarf schon offener Rebellion gegen das System."

Entsage dem Getümmel, zieh” den Fernsehstecker, kündige deinem Internetprovider, stell” das Radio aus, reduziere deine Zeitschriften- und Zeitungsabos, fahr” weniger, reise weniger, kauf” weniger Plunder, meide das Einkaufszentrum, schalte den Anrufbeantworter ab, wirf dein Handy weg, vereinfache dein Leben, setz” dich damit auseinander, was es heißt, ein Mensch zu sein, der lebt, liebt, arbeitet, spielt, leidet und stirbt, anstatt manipuliert zu werden.

 

Interview mit Thomas Naylor

 

quelle: Konsumpf.de

Jutta Ditfurth - Zeit des Zorns

Auszug aus dem Vorwort
»Reportage von den Schlachtfeldern des Kapitalismus«
Mit diesem Buch reise ich in Länder, in denen ich einmal war, um herauszufinden, was die gegenwärtige Weltwirtschaftkrise für die Menschen dort bedeutet: für die Flüchtlingsfrau aus der Westsahara, für die Fischer und Baumwollarbeiter am kasachisch-usbekischen Aralsee, für chinesische Wanderarbeiter, für Menschen in einem afroamerikanischen Wohnviertel im Rustbelt der USA, für die Schülerin in Griechenland.

Es geht mir darum herausfinden, wie Menschen in aller Welt sich gegen den Kapitalismus wehren, um ein glückliches, freies Leben unter Gleichen zu führen, und was ihre Gegner tun, um sie niederzuwerfen.

Victor Grossmann - Rebel Girls

Die Frauen, deren Lebensgeschichte der 1928 in New York geborene und in der McCarthy-Ära in die DDR übergesiedelte Victor Grossman hier erzählt hat, waren – und sind im Falle der zumindest hierzulande wohl bekanntesten, Angela Davis und Jane Fonda - alles Andere als „Girls“. Beginnend mit Anne Hutchinson (1591-1643) bis eben zur Gegenwart portraitiert der Autor das Leben von 34 Frauen, die größtenteils zunächst in den britischen Kolonien Nordamerikas und dann den USA gelebt und für grundlegende Menschenrechte gekämpft und gelitten haben. 

Burkhard Hergesell - Petting statt Pershing

Im Herbst 1982 demonstrieren in Bonn 400.000 Menschen gegen Aufrüstung, im März 1983 ziehen die Grünen erstmals in den Bundestag ein. Angesichts der für Herbst 1983 geplanten Stationierung weiterer Raketen stand die bunte und breite Friedensbewegung vor einem strategischen Dilemma. Sollte sie durch bürgernahe Aktionen weitere MitstreiterInnen gewinnen und so die Gegenseite durch die pure Zahl überzeugen (dieser Ansicht war nach Hergesell die Mehrheit), oder sollte sie durch direkte Aktionen in den Alltag und den Militärbetrieb eingreifen und diese dadurch be- und verhindern? Auf den Aktionskonferenzen der verschiedenen vertikalen Ebenen werden diese Fragen diskutiert und es ist klar, dass verschiedene Strömungen und Organisationen dazu unterschiedliche Haltungen einnehmen. In Bremerhaven sind damals nach Auffassung der Friedensbewegung 40 Prozent des Güterumschlages, die im Hafen stattfinden, militärischer Natur. Die Stadt ist darüber hinaus stark von der Kaserne und der Anwesenheit der amerikanischen Truppen geprägt, im Positiven wie im Negativen. Nach Ansicht vieler AktivistInnen ist sie ein lohnendes Ziel, es wird eine spektrenübergreifende Aktion (Blockaden und Abschlussdemonstration mit anschließender symbolischer Umzingelung der Carl-Schurz-Kaserne) verabredet. Im Vorfeld finden, ähnlich wie heute bei „Castor Schottern“, Trainingscamps für die Blockaden statt.

Reinhard Jellen - Enthemmte Wirtschaft

Seit dem endgültigen Ende des "Goldenen Zeitalters" (Eric Hobsbawm) in Deutschland zu Beginn der achtziger Jahre ist mit Zunahme des wirtschaftlichen Drucks immer wieder jenes Phänomen zu beobachten gewesen, dass demokratisch legitimierte Entscheidungsfindung durch eine mehr oder minder direkte Einflussnahme der Wirtschaft ersetzt wurde. Spätestens mit dem Beginn der rot-grünen Koalition wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Maßgaben der Wirtschaftseliten bereits vor der Abstimmung im Parlament durchzusetzen, indem man vorab argumentativ den politischen Handlungsrahmen so begrenzt, dass die darauf folgende Entscheidung nur noch in eine Richtung zielen konnte, nämlich die der "Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands" durch mehr "Deregulierung" und "Flexibilisierung".

Malte Heynen - Der Raubzug der Banken

Das Bild auf dem Buchtitel ist etwas verwirrend - und führt den Interessierten zunächst auf eine falsche Fährte. Zu sehen ist ein Sparschwein, und in seinem Rücken steckt ein Messer. Wer meint, das Buch wird ihm auf 367 Seiten Hilfestellung bei der Geldanlage bieten - in zugegeben äußerst schwierigen Zeiten -, der wird vermutlich enttäuscht. Um konkrete Ratschläge geht es tatsächlich nur am Rande; auch wenn der Autor Malte Heynen, ein freier Journalist, im letzten Drittel eindringlich vor Zertifikaten warnt.

An einigen Stellen lässt Heynen einfließen, womit er sich selbst schon die Finger verbrannt hat (mit Aktien am Neuen Markt zum Beispiel), und am Ende erfährt der Leser, dass der Verfasser immer noch über ein Aktiendepot verfügt, dass er eine kleine vermietete Wohnung in Berlin besitzt und einen verpachteten Acker in Brandenburg.

Thomas Frank - Arme Milliardäre

Macht die Reichen noch reicher! Mit diesem Programm wird man mitten in der Krise keine Wähler gewinnen, möchte man meinen, und doch ist den US-Republikanern genau das gelungen: Breite Wählerschichten begeistern sich für eine Verschärfung der neoliberalen Wirtschaftspolitik, unter deren Folgen sie selbst am meisten leiden. Wer wissen will, wie politischer Populismus funktioniert, kann von Amerika lernen: Arbeiter, rettet den Kapitalismus! – das ist eine Umdeutung der jüngsten Geschichte, wie sie absurder nicht sein könnte.
Warum funktioniert sie trotzdem? In hautnahen, ebenso gruseligen wie witzigen Reportagen beschreibt einer der brillantesten Journalisten Amerikas die rhetorischen Kniffe und Strategien, mit denen eine skrupellose Rechte die Sehnsucht nach der guten alten Zeit schürt und sich zugleich selbst als radikaler Reformer gebärdet. Staatliche Unterstützung für die Armen wird als sozialistisches Teufelszeug gebrandmarkt, von dem im Zweifelsfall nur der faule Nachbar profitiert. Und die Abneigung vieler gegen Bürokratie und Regulierung lässt sich bestens für die Interessen der Großbanken und Zocker an der Wall Street instrumentalisieren.

Jorgen Randers - 2052.

Schon 1972 hat Jorgen Randers, der heute auch dem Nachhaltigkeitsrat der British Telekom und des US-Konzerns Dow Chemical angehört, am ersten Bericht an den Club of Rome mit dem Titel die "Grenzen des Wachstums" mitgearbeitet. Damals wurde in dem viel beachteten Bericht an den informellen Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Wirtschaftsführern davor gewarnt, dass der Planet bereits in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts an seine physischen Grenzen geraten werde. Der neue Bericht - der im Mai bereits auf Englisch erschien - modifiziert das damalige Niedergangsszenario: Die Weltbevölkerung wird demnach nur auf 8,1 Milliarden Menschen - statt wie 1972 prognostiziert auf mehr als neun Milliarden - anwachsen und ab 2040 sogar schrumpfen. Außerdem setzt der norwegische Herausgeber neue Schwerpunkte: Die zunehmende Urbanisierung und vor allem die CO2-Emissionen, die im ersten Bericht noch so gut wie keine Rolle spielten.